Lama

Auf seiner Russlandreise kommt Humboldt bis an die Grenze zu China. Dort trifft er in einem kalmückischen Tempel auf einen »kleine[n], rotgelb gekleidete[n] Lama«, der schon gehört hat, »daß ein Mann unterwegs sei, der alles wisse.« (285) Er gibt Humboldt zu verstehen, dass es darauf ankomme, dass der Mensch von innen »stark und groß« werde: »Wer das nicht verstehe, werde rastlos, laufe durch die Welt wie der Sturm, erschüttere alles und wirke nicht.« (286) Dann bittet er Humboldt, seinen kürzlich verstorbenen Hund wieder zum Leben zu erwecken, und nimmt Humboldts Erklärung, dass er das nicht könne, nicht ernst, sondern als indirekte Botschaft. Auch in Humboldts Weigerung, seiner Einladung zum Tee zu folgen, glaubt er, eine Botschaft zu vernehmen, so dass Humboldt verzweifelt ausruft, es gebe keine Botschaft. (287)