Stiebel, Herr

Wird von den Karl und Paul Effinger engagiert, um einen Reklamefeldzug für das neue »Volksauto« der Effinger-Werke zu organisieren (697). Der kleine runde Mann gibt an, Charles Chaplins »Propagandachef« gewesen zu sein und ihn zu Weltruhm geführt zu haben (695). Allzu groß ist sein Erfolg nicht (721). Er sticht mit Hartert Junior, dem Sohn von Bankdirektor Hartert, durch, um sich an dem geplanten Erweiterungsbau der Effinger-Werke in Niederschönhausen zu bereichern (722). Paul Effinger, der daraufhin einen um 30 Prozent erhöhten Kaufpreis für das Grundstück zahlen muss, kommt ihm nicht auf die Schliche (728). Seine Werbemethoden missfallen Paul zunehmend (762f.). Anfang der 30er Jahre gründet Stiebel einen »Effinger-Autoklub«, an dem sein Bruder und sein Schwager verdienen; gleichzeitig schreibt er antisemitische Schmähartikel über diesen Klub in einem »Naziblatt« und gründet in der Belegschaft der Effinger-Werke eine »Nazizelle« (798f.). Nach der Machtergreifung liefern Stiebel und Mück unter der Ägide von Hartert Material für die Anklage gegen Paul Effinger und übernehmen nach dessen Verhaftung die Geschäftsleitung der Effinger-Werke (856). Nach der ›Arisierung‹ der Werke wird er Fabrikleiter (864).