Fräulein

Verkauft im Warenhaus am Bahnhof Socken. Sie lässt sich von Richard Kirsch ansprechen, dem sie sich in den Weg stellt, denn sie will einen Amerikaner kennenlernen, um der Tristesse im Haus ihrer Eltern zu entkommen, die »Glühwürmchen-Musik« hören und dem Leben unter Hitler nachtrauern. Sie möchte anders leben als ihre Eltern. »Das Leben der Eltern war nicht nachahmenswert. Die Eltern waren gescheitert. […] Sie saßen vergrämt in einer grämlichen Stube bei grämlich munterer Musik« (II, 190 f.).

Das Fräulein zieht die amerikanischen den deutschen Jungen vor. »Um die amerikanischen Jungen war Luft, die Luft der weiten Welt; der Zauber der Ferne, aus der sie kamen, verschönte sie.« Sie weiß, dass sie »einmal einen überarbeiteten, enttäuschten, schlechtangezogenen Mann heiraten« würde, aber das will sie heute vergessen (II, 191).

Obwohl sie lieber tanzen gegangen wäre, folgt sie Richard ins Bräuhaus. Als Richard sie küsst, um Frau Behrend zu entgehen, hält sie ihn für stürmisch (II, 194). Bei dem Aufruhr vor dem Bräuhaus warnt sie Richard vergeblich davor, sich Christopher Gallagher anzuschließen, der die aufgebrachte Menge zur Vernunft bringen will (II, 208).