Tarquinius

Ein Hofkämmerer. Der junge Tarquinius ist dem Kaiser treu ergeben. Er sagt ihm frei heraus, dass er ihn für einen guten Menschen hält, »so mit Hoheit und mit Güte / Wie ein Stern mit Licht beladen« (III, 185). Der Kaiser gibt ihm gut gemeinte Ratschläge, die sich mehr an ihn selbst als an Tarquinus richten: Er rät ihm, sich selber treu zu sein, Innen und Außen in Einklang zu halten, damit kein »Schleier zwischen Herz und Aug und Welt« entsteht (III, 186). Das Leben dürfe nicht zum »Schattenspiel« werden (ebd.), das den Menschen zum Schauspieler mache: »Wer nicht wahr ist, wirft sich weg!« (III, 187)