Feßler, Pater

Beichtvater der Gräfin Judith, Mitglied des Liguorianerordens (Redemptoristenorden), Steiermärker, ein »schöner Mann« (6/47) mit einem feinen Gespür für Menschen und einer weltoffenen, toleranten Haltung gegenüber Andersgläubigen. Auch Standesdenken liegt ihm fern, die Verbindung zwischen Petöfy und Franziska findet seine ungeteilte Zustimmung (vgl. 9/71). Er verkehrt häufig im Haus der Petöfys, besucht die Gräfin in Oeslau und unternimmt dort mit Graf Petöfy Wanderungen. Zuletzt versieht er das Totenamt für den Grafen (vgl. 35/219). Eine seiner Äußerungen über Franziska – ihre Seele sei »von einer Legierung, aus der eine Glocke werden kann, die klingt« (9/71) – korrespondiert mit der Glocke von Schloss Arpa, die bei Franziskas Ankunft zerspringt und bei ihrer Rückkehr nach dem Tod des Grafen wiederhergestellt an ihren Platz zurückkommt (vgl. 35/221).