Haldern, Gräfin von

Stiefmutter des jungen Grafen Haldern, die erst am Ende, bei Waldemars Beerdigung, einen stummen Auftritt hat, aber auch schon vorher präsent ist als Ursache der lieblosen Kindheit und Jugend Waldemars (vgl. 14/94 f.). Sie ist eine kalte, von Standesdünkeln beherrschte Person, für die eine Mesalliance ihres Stiefsohns »einfach Tod und Schande« bedeuten würde (13/82). Auch Waldemars Freitod betrachtet sie als »Affront«, wenngleich er damit ihrem Sohn Konstantin »in nicht unerwünschter Weise Platz gemacht« hat (16/107). Bei der Trauerfeier präsentiert sie sich »in tiefer und soignierter Trauer« (16/106) und sucht mit den Augen empört nach der Urheberin des lauten Schluchzens (Stine), die die »Anmaßung« hat, »ergriffener sein zu wollen als sie« (16/107).