Hanna

Hanna ist als Kind ein »Bettelmädchen« (III, 536). Später arbeitet die mittlerweile siebzehnjährige »braune, schmächtige Dirne« (III, 537) mit den »roten Lippen« (III, 538) auf einem Feld, auf dem Zichorien angebaut werden. Es ist Johns erster Job, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, diese Arbeit zu beaufsichtigen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten kurz darauf.

Zu Beginn ist die Ehe glücklich. Hanna und John wohnen mit Hannas Mutter in einer ärmlichen Hütte. Allerdings wird Johns Laune durch die Vorurteile getrübt, mit denen er im Alltag zu ringen hat. Die Ehe mit Hanna wird gerade deswegen zu seinem einzigen Zufluchtsort. In dieser Zeit wird Christine geboren. Hanna geht nach der Geburt schnell wieder arbeiten, so dass die finanzielle Bedrängnis nicht allzu groß ist. Es scheint zu diesem Zeitpunkt, als stünde dem zukünftigen Lebensglück nichts im Wege – außer die Urteile, die die Gesellschaft über John fällt.

Allerdings verändert sich die Beziehung. Auch der Erzähler ist sich nicht sicher, warum: Es könnte der »Eigenwille der Weiber«, Johns offenbar angeborener Jähzorn oder auch die gesellschaftliche Diffamierung sein (III, 545). Hanna und John beginnen jedenfalls öfter zu streiten. Daran ist Hanna nicht ganz unschuldig. Denn auch sie braust in den entsprechenden Momenten auf und reizt ihn. Nach jedem Streit versöhnt sich das Paar aber immer wieder.

Als Hanna John seines Zufluchtsorts beraubt, kommt es zum Eklat. Sie spottet in einem Streit über John, indem sie auf seine Vergangenheit im Gefängnis anspielt. Damit trägt sie die Urteile in die Familie, vor denen John bisher gerade dort Schutz suchte. John stößt Hanna daraufhin so fest, dass sie sich ihren Kopf am Ofen aufschlägt und stirbt. Dennoch gibt sie John ausdrücklich nicht die Schuld an ihrem Tod. Ihre letzten Worte sind: »Küss mich, John!« (III, 553)