Hans und Heinz Kirch (1882)

Hans, Jürgen

Atheistischer Tischler, der allerorts nur ›der Sozialdemokrat‹ genannt wird. Als Hans ihm bei einem seiner Spaziergänge begegnet, stellt der Tischler dessen Glaube an die Ewigkeit infrage. Daraufhin spricht Hans umso mehr über die Ewigkeit, die er zur Frage nach seiner eigenen Schuld in Verbindung setzt. Auf einen erneuten verbalen Angriff des Sozialdemokraten hin versucht Hans Kirch, diesen mit seinem Krückstock zu schlagen, was ihm misslingt.

Hasselfritz

»Knabe aus dem Armenhause, der gleichzeitig mit Heinz zur See gegangen war und gleich diesem seitdem nichts von sich hatte hören lassen« (III, 98). Um den Hasselfritz und Heinz entspannt sich nach Heinz’ Rückkehr ein Verwechslungsspiel, das auf der einstigen Ähnlichkeit der beiden Jungen beruht. Es ist der Auslöser für den Verdacht der Familie Kirch, dass der Zurückgekehrte nicht Heinz Kirch ist, und gipfelt letztlich in Vermutungen über die Haltbarkeit von Ankern, die sich die Jungen auf rabiate Weise in die Haut ätzten. Das Ergebnis dieser Vermutungen ist, dass Heinz nicht Heinz sein kann.

Jochum

Mann von Wieb, dessen »flachsblondes Haar auf ein bleiches, vom Trunke gedunsenes Antlitz herabfiel« (III, 111). Der trunksüchtige Matrose fährt normalerweise zur See. Wenn er zuhause ist, macht er keine Anstalten, Wieb vor den Zugriffen seiner vermeintlichen Kameraden zu schützen, solange er noch einen weiteren Grog bekommt. Seinem Vater gehört die Schenke, in der Wieb arbeitet.

Jule

Hans' Schwester, die gern tratscht. Ihr Verhältnis zu ihrem Bruder ist vor allem von Missgunst geprägt. Das mag damit zusammenhängen, dass sie sich von ihm bei einer Erbschaftsangelegenheit übervorteilt sah. Jule lässt keine Gelegenheit aus, um Hans auf fragwürdige Gerüchte und Neuigkeiten aufmerksam zu machen: Sie ist es, die ihm von Heinz’ Liebesnacht mit Wieb erzählt; sie berichtet ihm, das Heinz nach siebzehn Jahren Abwesenheit wieder in Hamburg gesichtet worden ist; und sie ist es, die mit Hilfe des Justizrats den zurückgekehrten Heinz als Hasselfritze scheinbar entlarvt.

Justizrat

Ein alter Doktor, den Jule hinzuzieht, um die Geschichte mit dem Anker aufzuklären, den Heinz sich als Junge eingeätzt hatte, der aber im Mannesalter nicht mehr zu sehen ist. Der Doktor kommt zu dem Ergebnis, dass die Tätowierung nicht einfach verschwinden könne. Damit unterstützt er die Gerüchte, dass Heinz in Wahrheit der Hasselfritze ist – der sich allerdings, wie man später erfährt, als Kind ebenfalls einen solchen Anker zugelegt hatte (III, 122 f.).

Der Justizrat ist es auch, der Hans nach dessen Schlaganfall zugesteht, dass sein Traum von Heinz in der herbstlichen Sturmnacht einen gewissen Wahrheitsgehalt haben könnte: Wir »Ärzte kennen Zustände, wo die Träume selbst am hellen Werktag das Gehirn verlassen und dem Menschen leibhaftig in die Augen schauen« (III, 126).

Kirch, Hans Adam

Ehrgeiziger und hart arbeitender Schiffer, der sich aus eigener Kraft zum Schiffseigentümer hinaufgearbeitet hat. Er hat die Normen des Besitzbürgertums verinnerlicht. Erwerbsstreben, Fleiß, sozialer Aufstiegswille und die feste Überzeugung, dass eindeutige gesellschaftliche Regeln notwendig sind, prägen sein Denken. Dem »kleinen hageren Mann in der blauen schlotternden Schifferjacke, mit dem gekrümmten Rücken und dem vornüberhängenden dunkelhaarigen Kopfe« (III, 60), sieht man deutlich an, dass er durchaus bereit ist, seinen Körper zu ruinieren, um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Trotz einer »dem Geize recht nahe verwandten Genauigkeit« (III, 61) ist Hans ein ehrlicher Geschäftsmann, der seine Partner nicht hinters Licht zu führen versucht. Gleichwohl hat seine Familie unter dieser Eigenschaft zu leiden.

Auch seinen Sohn Heinz erzieht Hans in diesem Geist. Zugleich projiziert er seine eigenen Aufstiegswünsche auf ihn, von denen er sicher ist, dass er sie selbst nicht mehr verwirklichen kann. Heinz soll dereinst einen Sitz im Magistratskollegium erlangen. Wenngleich sein Sohn stets als Rabauke auffällt, so lässt dessen Intelligenz Hans doch hoffen, dass seine Wünsche in Erfüllung gehen. Er unterstützt die Bildung seines Sohnes und führt ihn in die Schifferei ein. Dennoch kommen allmählich Probleme zwischen Vater und Sohn auf, für die vor allem Hans' Ehrgeiz verantwortlich ist. Sie münden schließlich darein, dass lange Jahre überhaupt kein Kontakt zwischen Hans und seinem Sohn besteht, der anstatt nach Hause zu kommen, immer wieder auf fremden Schiffen anheuert.

Nach siebzehn Jahren kann Hans seinen Sohn dann doch in Hamburg abholen. Die Rückkehr gestaltet sich aber anders, als gedacht. Heinz hat sich nahezu vollständig von seiner Familie entfremdet. Er kümmert sich zudem nicht um die Normen, die im Heimatort gelten. Und Hans fordert von seinem Sohn immer noch den gesellschaftlichen Aufstieg, den dieser ohnehin noch nie recht leisten wollte. Hans und seine Tochter Lina lassen sich daraufhin von dem – wie der Leser weiß: falschen – Gerücht gern überzeugen, dass der Heimgekehrte nicht Heinz, sondern der Hasselfritze ist: »Gott Dank, daß es ein Fremder ist!« (III, 109) Hans beschließt Heinz mit seinem Erbteil auszubezahlen. Es ist ihm dabei letztlich gleichgültig, ob der nun wirklich sein Sohn ist. Denn was er sicher verloren weiß, sind die Zukunftshoffnungen, die er einst mit seinem Sohn verband: Mag »er geheißen haben, wie er will, der diesmal unter meinem Dach geschlafen hat, mein Heinz hat schon vor siebzehn Jahren mich verlassen.« (III, 122) Hans verliert daraufhin seinen Ehrgeiz endgültig und zieht sich aus seinem Geschäft zurück.

Einige Zeit darauf erleidet Hans einen Schlaganfall – in der Folge eines Traums, in dem er Heinz' Tod beiwohnt. Nach seiner Genesung verändert sich Hans grundsätzlich: Er pflegt regelmäßigen Umgang mit Wieb, die er sogar in seinem Testament bedenkt. Er scheint damit über sie eine Form von Kontakt zu seinem Sohn herzustellen. Zugleich tut er damit womöglich Buße, was sich auch an seinem neuen Verhältnis zur Ewigkeit zeigt, in die er nun all seine Hoffnung setzt: »Ich bin Hans Kirch, der seinen Sohn verstoßen hat, zweimal! […] Zweimal hab ich meinen Heinz verstoßen, und darum hab ich mit der Ewigkeit zu schaffen.« (III, 128)

Kirch, Heinz

Hans Adams Sohn und Projektionsfläche für dessen Zukunftswünsche. Darunter hat Heinz Zeit seines Lebens zu leiden. Der erste tatsächliche Bruch im Vater-Sohn-Verhältnis ereignet sich, als Heinz sechs Jahre alt ist. Auf einer Schiffsfahrt kommt es fast dazu, dass Hans seinen Sohn schlägt, weil dieser sich unwissend selbst in Gefahr bringt.

Heinz wächst zu einem klugen Jungen heran. Deswegen schickt ihn sein Vater auch in den Unterricht des Pastors. Zugleich ist Heinz ein Rabauke. Er wirft die Fensterscheiben des Pastors ein, stiehlt Äpfel, prügelt sich und ätzt sich einen Anker in den Arm. Manche seiner vermeintlichen Untaten stehen allerdings in engem Zusammenhang zu Wieb. Seine Beziehung zu diesem Kind aus schlechtem Hause wird beider Leben nachhaltig bestimmen. In jener Zeit erlernt Heinz das Handwerk seines Vaters zu dessen Zufriedenheit. Er wird zu solch einem schmucken Schiffersjungen, dass »selbst die Pastorstöchter durch den Zaun lugten, wenn sie ihn nebenan im elterlichen Garten mit seiner Schwester spielen hörten« (III, 69). Bevor er zu seiner ersten großen Fahrt in See sticht, trifft er sich abends ein letztes Mal mit Wieb.

Der Leser erfährt wenig davon, was nach Heinz’ Abreise mit ihm geschieht. Der Kontakt zwischen Vater und Sohn beschränkt sich auf nur sehr wenige Briefe, die über Jahre hinweg gewechselt werden und immer zu beiderseitigem Zorn führen. Wie sich später herausstellt, ist Heinz in jener Zeit bis Rio und »San Jago« gefahren (III, 103). Er scheint dort an Pocken erkrankt zu sein. Einige weitere Details seiner Fahrt werden in Gesprächen deutlich: So hat Heinz offenbar auch auf Piratenschiffen angeheuert und mitunter auch auf Schiffen, die Sklaven transportieren. Eine Narbe, die sich über Stirn und Auge zieht, zeugt davon, dass es dabei gefährlich zuging.

Als Heinz nach siebzehn Jahren dann doch zurückkehrt, ist er seiner Heimat völlig entfremdet. Sein Erfahrungshorizont und sein Verhalten stehen zudem der Normativität seines Vaters völlig entgegen. Während der sich eigentlich erhofft, dass Heinz wieder ins Geschäft einsteigt, sieht Heinz keinerlei Veranlassung dazu. Vielmehr wünscht er sich aufs Meer zurück – gerade weil er auch Wieb auf immer verloren hat. Den Erbteil, mit dem ihn sein Vater abzuspeisen versucht, rührt er kaum an, bevor er seine Familie erneut und diesmal endgültig verlässt.

Über den weiteren Verbleib von Heinz erfährt der Leser nur mittelbar. Sein Vater hat einen Alptraum, der ihm das Gefühl gibt, Heinz sei in dieser stürmischen Nacht gestorben. Über den Wahrheitsgehalt dieses Traums wird heftig diskutiert. Allerdings, ob Heinz tatsächlich tot ist oder ob der Traum für etwas anderes steht, bleibt offen. Der letzte Satz der Novelle ist: Wo »aber ist Heinz Kirch geblieben«? (III, 130)

Martens, Christian

Ehemann von Heinz Kirchs Schwester Lina. Vor der Hochzeit hat sich Linas Vater Hans Kirch davon überzeugt, dass er »ein treuer Arbeiter und keineswegs ein Verschwender« ist (III, 86). Allerdings hält Christian durchaus auf feine Gesellschaft, denn »für einen feinen Mann gelten, mit den Honoratioren einen vertraulichen Händedruck wechseln, etwa noch eine schwergoldene Kette auf brauner Sammetweste, das mußte er daneben haben« (III, 86). So führt er die Familie Kirch dann auch in die Harmoniegesellschaft ein, in der ausschließlich die gehobenen Kreise verkehren.

Christian geht die Ehe mit Lina nicht zuletzt deshalb ein, weil er, seit Heinz verschwunden ist, auf ein größeres Erbteil hoffen kann. Zwar hat er sich das selbst »kaum eingestanden« (III, 91), aber als Heinz nach siebzehnjähriger Abwesenheit zurückkehrt, steht ihm dieser Umstand »aufdringlich […] vor der Seele« (III, 91). Wenngleich er es Lina verschweigt, so macht er sie doch, »behutsam und verständig, wie es sich für einen wohldenkenden Mann geziemt«, darauf aufmerksam, dass Heinz’ Rückkehr den eigenen Wohlstand durchaus bedrohen könne (III, 91).

Nach Hans Kirchs Tod übernimmt Christian Martens dessen Geschäft. So offenbart sich am Ende der Novelle eine bittere Ironie: Man »spricht schon von dem ›reichen‹ Christian Martens, und Hans Adams Tochtermanne wird der Stadtrat nicht entgehen; auch ein Erbe ist längst geboren und läuft schon mit dem Ranzen in die Rektorschule« (III, 130). Hans Kirchs Familie erreicht nach seinem Tod also durchaus, was er sich einst für sie erhoffte. Allerdings war es eben nicht sein eigener Sohn. Es hätte ihm deswegen, so ist zu vermuten, auch nicht sonderlich viel bedeutet.

Martens, Lina (geb. Kirch)

Heinz’ Schwester, die zwölf Jahre jünger ist als er. Ihr Vater nimmt ihre Geburt auf als etwas, »das eben nicht zu ändern sei« (III, 64). Sie heiratet Christian Martens, der die Familie Kirch in die feine Gesellschaft einführt. Eine Tochter und ein Sohn werden in der Ehe geboren. Da ihr Mann das Geschäft ihres Vaters noch ausbaut, zeichnet sich am Ende der Novelle ab, dass die Familie in Reichtum leben wird.

Eine entscheidende Rolle spielt Lina nach Heinz’ Rückkehr. Wie schon ihre Mutter vor ihr nimmt Lina zwischen Vater und Bruder zunächst eine vermittelnde Rolle ein. Indes bleibt sie wie ihr Vater nicht unbeeinflusst von den Gerüchten, dass Heinz nicht der sei, der zu sein er vorgibt. So stellt Heinz fest: Unsere »junge Frau, sie zuckt vor meiner Hand, als sollt’ sie eine Kröte fassen« (III, 103). Linas Misstrauen steigert sich zusehends – nicht zuletzt durch die Argumentation ihrer Tante Jule –, weswegen sie ihrem Vater, als sie von zuhause in dessen Speicher flüchtet, zitternd zu verstehen gibt: Da »litt es mich nicht so allein zu Hause, mit ihm, – mit dem fremden Menschen! Ich fürchte mich; o, es ist schrecklich, Vater!« (III, 109) Dennoch lässt sich Lina eher als Hans erbarmen, als Heinz zum zweiten Mal weggeht. Sie versucht, ihren Vater dazu zu bewegen, dass er Heinz doch noch nachfährt.

Mutter

Ehefrau von Hans Kirch, der sie »aus einem armen Schulmeisterhause heimgeführt hatte« (III, 60). Bis zur Hochzeit betreibt sie einen Laden, der anschließend um etwas Viehwirtschaft ergänzt wird. Hans ist mit ihrer Sparsamkeit zufrieden. Sie scheint seinen Aufstiegswillen nicht in der gleichen Unbedingtheit zu teilen. So findet sie etwa durchaus Gefallen an der kleinen Wieb, die sie auf Sonntagswanderungen mit den Worten mitnimmt: »Laß sie nur mitgehen, Heinz; so ist sie doch nicht bei der schlechten Mutter.« (III, 68) Sie ist um Ausgleich zwischen Vater und Sohn bemüht, kann aber gegen ihren autoritären Mann nicht ankommen. Als Hans Kirch den Brief von Heinz ungeöffnet zurückschickt, setzt sie sich zum ersten Mal gegen ihn durch: Sie betreibt umfangreiche und kostspielige Nachforschungen, um herauszufinden, wo ihr Sohn geblieben ist, und Hans hindert sie daran nicht. Sie stirbt, ohne den Sohn noch einmal wiedergesehen zu haben.

Pastor

Nachbar der Familie Kirch, bei dem Heinz Privatstunden nimmt und dessen Fenster durch Heinz’ Zutun zu Bruch gehen. Die Töchter des Pastors spielen öfters mit Wieb, verstoßen sie aber, sobald die Töchter des Bürgermeisters auf den Plan treten. Den Apfel, den sie Wieb mitunter als Trostpflaster aufnötigen, wirft Heinz dann immer verächtlich zurück über die Mauer mitten unter die sich erhaben glaubenden Pastoren- und Bürgermeisterstöchter.

Hans Kirch zieht den Nachbarn öfter ins Vertrauen. Auch Heinz besucht ihn gleich zwei Tage nach seiner Rückkehr. Dabei entdeckt der Pastor die Gefechtsnarben in Heinz‘ Gesicht, die Hans Kirch für bloße Unfallnarben hält.

Reimers, Fritze

»Windsack« und »rechter Weißfisch«, der in Hamburg in einer Schenkstube mit unzutreffenden Dingen prahlt (III, 89). Zufällig ist Heinz auch in dieser Schenkstube und deckt den Schwindel auf. Das schreibt Fritze Reimers nach Hause, womit er zugleich das Gerücht von der Wiederkehr des verlorenen Sohnes anstößt.

Rickerts

Herr Rickerts, Krämer von Beruf, wohnt zur Zeit, da Heinz nach jahrelanger Abwesenheit zurückkehrt, schräg gegenüber von den Kirchs. Er ist es, der Hans die Geschichte von Fritze Reimers erzählt und ihn zudem durch gutes Zureden letztlich davon überzeugt, dass er nach Hamburg fahren und seinen Sohn abholen soll.

Rickerts, Karl

Sohn des Krämers, mit dem Heinz – als Erwachsener und nach seiner Rückkehr – im Garten spielt, was Heinz’ Schwester an die eigene Kindheit erinnert.

Wieb

Kind eines Matrosen und einer Wäscherin, »die ihr Kind sauberer hielt als, leider, ihren Ruf« (III, 65). Wieb hat als Kind ein »Madonnengesichtlein«, ein Gesicht, »das man nicht gut leiden sehen konnte« (III, 66). Heinz ist schon in Kindertagen in Wieb vernarrt, nimmt sie in ein »Schutzverhältnis« (III, 68) und verteidigt sie gegen Beschimpfungen und Demütigungen jeglicher Art. Auf einem ihrer wiederholten Bootsausflüge kaufen sie einen Ring, der zum Symbol ihrer Beziehung wird.

Nach Heinz‘ Verschwinden wartet Wieb lange auf ihn, versucht auch, dem Postboten den Brief von Heinz abzukaufen, den sein Vater nicht haben will, geht dann aber eine Ehe mit dem Matrosen Jochum ein, der auf England fährt (III, 111). Sie arbeitet in der Schenke ihres Schwiegervaters, wo sie von den Männern bedrängt wird. Allerdings scheint sie auch nachzugeben, wenn es sich dabei um einen hübschen Jungen wie Gründling handelt. Insgesamt scheint sie in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten zu sein. In dieser Schenke treffen Heinz und Wieb nach langen Jahren wieder aufeinander, nur um festzustellen, dass eine gemeinsame Zukunft nicht mehr möglich ist. Als Wieb von Heinz‘ erneuter Abreise erfährt, versucht sie Hans Kirch dazu zu bewegen, den Sohn zurückzuholen.

Die Geschichte Wiebs nimmt ein versöhnliches Ende. Denn Hans erkennt, dass Wieb die einzige ist, die ihr ganzes Leben – auch im Gegensatz zu ihm selbst – zu seinem Sohn gehalten hat. Es scheint ihm, als sei sie die einzige, die ihn überhaupt je richtig gekannt hat. Dafür nimmt er sie für den Rest seines Lebens zu sich und bedenkt sie auch in seinem Testament. Auch Wieb kümmert sich um Hans, der durch seinen Schlaganfall auf Hilfe angewiesen ist. Die Beziehung, die Heinz verwehrt blieb, scheint sich hier doch auf ganz andere Art zu erfüllen.