Graf

Rudolphs Dienstherr war ein Schulkamerad seines Vaters. Er will ihm die ›männliche Erziehung‹ zukommen lassen, die Rudolph seiner und des Pastors Meinung nach bisher nicht zuteil wurde. Außerdem setzt er hohe Hoffnungen in Rudolphs Fähigkeiten, überträgt er ihm doch die Stelle des Oberförsters, als dieser in Rente geht. Wegen der »treibenden Eile« des »stets ungeduldigen« Grafen gerät Rudolph zusehends unter Druck (III, 168). Trotz einiger Mühe erfüllt Rudolph die Ansprüche des Grafen nicht, wie er aus einem Gespräch zwischen dem Grafen und dem alten General erfährt, das er teilweise belauscht. (Dass Rudolph die Ansprüche nicht erfüllen kann, hängt allerdings auch damit zusammen, dass er oft mehr mit seiner inneren Befindlichkeit befasst ist als mit seinem täglichen Geschäft.) Seine Meinung revidiert der Graf aber in einem zweiten Gespräch, das nach Rudolphs Beichte stattfindet, von dem Rudolph indes nichts erfährt.