Pfarrer

Der Vater von Anna ist ein kluger, fröhlicher und kräftiger Mann. Ihm ist an Frohsinn in seinem Haus gelegen. So zieht er seine Frau auf, wenn sie wieder eine »sentimentale Anwandlung« (III, 136) hat und aus den romantischen Opern zu zitieren beginnt; oder er legt Rudolph, der am Klavier den schwermütigen Chopin zum Besten gibt, eine ungleich fröhlichere Sonate von Haydn vor. Dieses Bemühen um eine gewisse Heiterkeit befördert die Genesung Rudolphs. Allerdings ist er mit der Verlobung von Anna und Rudolph nicht direkt einverstanden, weil er sich über den eigentlichen Zustand Rudolphs wohl im Klaren ist. Als er das Ehepaar einige Zeit darauf besucht und dort alles bestens zu stehen scheint, ist er aber doch zufrieden. Zudem ist er sich mit dem Grafen darüber einig, dass Rudolph noch eine ›männliche Erziehung‹ zu durchlaufen hat.