Schmidt, Johannes

Elektriker und Inhaber des Musikhauses »Johs. Schmidt« in Jerichow.

205 Überträgt am Tag von Gesine Cresspahls Geburt, 3. März 1933, mit Lautsprechern in der Stadtstraße und am Markt »die Hitlerrede aus Hamburg«.

412 Installiert im Frühjahr 1934 die Elektrik in Cresspahls Haus am Ziegeleiweg. Neugierige Jerichower fragen ihn aus, wie es in dem Haus aussieht, sind mit seinen Auskünften aber nicht zufrieden, »er hätte sich besser umsehen dürfen«.

474 Bürgermeister Friedrich Jansen ärgert sich: »Das Musikhaus Johs. Schmidt verlangte immer noch Geld, wenn die Partei Lautsprecher anforderte für nationale und nationalsozialistische Veranstaltungen; die würden es noch lernen.«

701 Fährt am 25. Oktober 1938, dem Tag vor der Einweihung des Flugplatzes Jerichow Nord, mit Lautsprecherwagen durch Jerichow und die umliegenden Dörfer, um den Festakt bekannt zu machen und die Bürger zur Beflaggung ihrer Häuser anzuhalten. Er tut das sogar auf eigene Rechnung: »Johannes Schmidt wollte dies als seinen Beitrag zur nationalen Ehre verstanden wissen.«

1458 Nach dem Krieg stellt die Firma »Johannes Schmidt Erben« der SED kostenlos Lautsprecher für ihre Wahlkämpfe zur Verfügung.

Vgl. auch 216. 225. 1534.