Sedenbohm

1146-1149 Aus der Lebensgeschichte D.E.'s: Als Jugendlicher ist er bei der Marine-HJ in Wendisch Burg. Eine Meldung an die Bannführung lautet: »Rottenführer Erichson aufgefallen beim Abgeben von Lebensmitteln bei den Sedenbohms (Mischehe, nicht privilegiert, Sternträger).« – Später, bei der Flieger-HJ, hängt ihm »die Sache Sedenbohm« immer noch an. – Im Mai 1945 geht in der Gegend um Wendisch Burg das Gerücht, die Rote Armee werde das Gymnasium in Wendisch Burg wieder öffnen und Sedenbohm als Direktor einsetzen.

In »Ingrid Babendererde« gibt es an der Oberschule in Wendisch Burg den Englischlehrer Dr. phil. Ernst Sedenbohm, den die Schüler sehr schätzen und »Sir Ernest« nennen (vgl. IB 75-86). Er war früher Direktor der Schule, wurde zugunsten von Robert Siebmann abgesetzt (IB S. 159). »Das Benehmen des früheren Direktors Herrn Sedenbohm nahm von dieser Zeit an zu an Unzugänglichkeit und Sachlichkeit, die sich nur zu höflicheren Formen lockerten in den Segelkursen, die er in der Sportvereinigung ›Empor‹ abhielt und auf die sich sein ausserdienstlicher Umgang mit den Schülern nun beschränkte.« (IB 160 f.; vgl. A 117). – In »Begleitumstände« ist von ihm die Rede als »dem einzigen Lehrer, den die Klasse achtete, von dem sie Rügen annahm, dessen Lob noch etwas galt, wie es auch schon üblich gewesen sei zu Erichsons Zeiten in der Schule: Sir Ernest« (B 80).