Lucile

Die Ehefrau des Camille Desmoulins. Sie liebt ihn, versteht aber nichts von seinen politischen Ansichten. Sie sorgt sich um ihn, als Danton verhaftet werden soll, aber Camille beruhigt sie: »Danton und ich sind nicht eins« (II, 3).

Als Camille schließlich doch ins Gefängnis kommt, empfindet sie Schmerz über die Ungerechtigkeit der Welt: »Es darf ja Alles leben, Alles, die kleine Mücke da, – der Vogel. Warum denn er nicht?« (IV, 8) Jedoch bleibt ihr nichts anderes übrig als sich in ihr Schicksal zu fügen: »Das ist eine böse Zeit. Es geht einmal so. Wer kann da drüber hinaus? Man muß sich fassen« (II, 3). Es gelingt ihr aber schließlich nicht, den bevorstehenden Tod ihres Mannes zu verarbeiten, und sie wird über die Gedanken daran verrückt, was Camille ihr, als sie vor dem Gefängnis steht, ansieht: »Der Wahnsinn saß hinter ihren Augen« (IV, 5).

Nach Camilles Tod sucht sie den Ort seiner Exekution auf und hängt ihren Gedanken an den Tod nach. Als eine Patrouille erscheint, beschließt sie, Camille in den Tod zu folgen. Sie ruft »Es lebe der König!« (IV, 9) und provoziert so ihre Festnahme.