Klöterjahn, Anton

Kaufmann aus einer Stadt an der Ostsee. Er heiratete die zarte Gabriele Eckhof aus Bremen, die nach der Geburt von Anton Klöterjahn junior zu kränkeln begann. Man vermutet eine Luftröhren-Erkrankung, und Klöterjahn bringt sie in das Sanatorium ›Einfried‹, wo er seiner Frau eine Woche lang Gesellschaft leistet, bevor ihn sein »blühendes Kind, sein ebenfalls blühendes Geschäft« in die Heimat zurückrufen (327).

Klöterjahn ist »mittelgroß, breit, stark und kurzbeinig«, hat ein »volles, rotes Gesicht mit wasserblauen Augen«, trägt einen englischen Backenbart und »war ganz englisch gekleidet«. Er liebt es, »viel und gut zu speisen und zu trinken«, und unterhält die Kurgesellschaft in ›Einfried‹ mit Beschreibungen von daheim genossenen Diners, wobei seine Sprache »etwas Gaumiges und Nasales« erhält, während »leicht schmatzende Geräusche im Schlunde sie begleiteten« (326). Einer der Gäste, Spinell, mit dem Gabriele sich nach Klöterjahns Abreise anfreundet, sieht ihn »auf dem Korridor in ziemlich unerlaubter Weise mit einem Stubenmädchen scherzen« (326). Angesichts des nahenden Todes seiner Frau aber, der ihn nach ›Einfried‹ zurückruft, gehen ihm die Augen über, »und man sah, wie ein warmes, gutes, menschliches und redliches Gefühl aus ihm hervorbrach« (368).