Jöche in anderen Texten Johnsons

Mutmaßungen über Jakob (1959)

M 58-62 »Jöche, kennt einer Jöche?« – Jöche bei der Arbeit in seiner Lokomotive, sein »langes knochiges Gesicht«. Mittags sieht Jakob ihn in der »Gastwirtschaft an der Industriestraße« sitzen, »über die dampfende Brühe gebeugt mit seinem hakennasigen Kantengesicht und war beschäftigt mit der Rückkehr in die Ungefährlichkeit unseres Alltags.« Die ›unmenschlichen Kräfte« der Lokomotive machen ihm zu schaffen. »Jöche wollte nicht sagen es sei Angst. Es war das Bewusstsein einer schnellen Gefahr verquickt mit einem herzlichen Rausch von grosser Nüchternheit. Er hatte sich nicht an das Fahren gewöhnen können in zwei Jahren. Er wusste jeden handgriff auswendig, alle Vorsichten kamen ihm von allein, aber nach dem Dienst sass er gern eine Weile still in einem stehenden Haus an einem unbeweglichen Fenster und liess das Zittern des rasenden Stahls in den Nerven von Unterarmen und Schläfen verebben.« – Jakob setzt sich zu ihm, »sie waren sich gewohnt und befreundet seit sechs und sieben und acht Jahren«.

M 62 »Jöche ist ein besonderer Name. Seine Mutter hatte ihn so gerufen, so hiess er in der Schule, seine Mädchen hatten mit Jochen angefangen und ihn doch wieder als Jöche angeredet am Ende, nur Muschi Altmann sagte gleich Jöche, die hatte ihn aber auch geheiratet.« Mit dem Namen »war [...] Jöches Beflissenheit und gutmütiges Benehmen gemeint, die Dienstwilligkeit für öffentliche Anforderungen hatten sich inzwischen gegeben, die Freundlichkeit war weiterhin nicht zu verkennen.«

M 98 Jöches Vater ist im Krieg gefallen, was ihm erspart hat, sich an den »Judenschlächter« und »Hausanzünder« gewöhnen zu müssen. »Ich sage aber dass sie mir das hätten ebenso beibringen können«.

M 302-303 Jöches Wohnung in Jerichow. Über die Aussicht, zu Cresspahl zu ziehen.

Vgl. auch M 29. M 178. M 257-261.

Vgl. auch Erwähnungen in »Karsch und andere Prosa« (1964) und in »Begleitumstände« (1980).