Wischer, Heinrich (Heini)

Einer der Bauern in Brinkebüll, die sich gegen die Flurbereinigung (73f.) und die Modernisierung ihrer Betriebe stemmen und deshalb schließlich dem »großen Dreschen« zum Opfer fallen (300), bei dem die Zahl der bäuerlichen Vollerwerbsbetriebe im Dorf – nach dem »Lehrsatz der modernen Landwirtschaft« ›Wer nicht wachsen will, muss weichen‹ (271) – auf einige wenige große Höfe reduziert wird. Heini Wischer denkt noch »in Kreisen«, er versteht die landwirtschaftliche Produktion als biologischen Kreislauf von »Gras und Milch und Mist«, bei dem das Tier neben Milch und Fleisch auch den Dünger für den Anbau der Futterpflanzen liefert, die es frisst (263). Während Paul Bahnsen und andere Bauern schon mit  Mähdreschern und schweren Traktoren arbeiten, mäht Heini Wischer sein Gras noch mit der Sense (180), macht alles andere mit seinem alten Hanomag und gibt seinen alten Arbeitspferden, nach denen er jeden Abend vor dem Schlafengehen sieht (263), das Gnadenbrot (111). Zuletzt muss er aufgeben, verkauft alle Tiere, macht den Kuhstall sauber und lässt die Stalltür für die Schwalben offen. Nur seine beiden Kaltblüter verkauft er nicht, »kein Mensch verstand, was er noch mit den Ackergäulen wollte« (271).