Göppel, Agnes

Agnes Göppel ist die Tochter des Zellulosefabrikanten Göppel aus Berlin, der mit Diederich Heßlings Vater in geschäftlichen Beziehungen steht. Sie ist schlank und groß, hat rotbraunes Haar und einen weißen Teint. »Eigentlich war sie nicht hübsch«, stellt Diederich bei einem seiner ersten Besuche im Hause Göppel fast erleichtert fest: »Sie hatte eine zu kleine, nach innen gebogene Nase, auf deren freilich sehr schmalem Rücken Sommersprossen saßen. Ihre gelbbraunen Augen lagen zu nahe beieinander und zuckten, wenn sie einen ansah. Die Lippen waren zu schmal, das ganze Gesicht war zu schmal.« (17)

Agnes besucht gerne Konzerte, Kunstausstellungen und das Theater. Sie verliebt sich in Diederich, wird aber auch von dem Studenten Mahlmann umworben, einem Untermieter im Hause Göppel. Der macht Diederich unmissverständlich klar, dass er für die Dauer seines letzten Semesters Anspruch auf Agnes macht, danach könne er ihn »beerben«. (24) Von diesem Zeitpunkt an betritt Diederich das Haus der Familie Göppel zu Agnes‘ Kummer nicht mehr. Erst drei Jahre später treffen beide sich zufällig im Tiergarten wieder, und es entwickelt sich eine Beziehung zwischen beiden. Agnes kämpft in der folgenden Zeit immer wieder mit dem wechselhaften Verhalten Diederichs. Da sie dessen Gründe nicht kennt, hält sie sich an Diederichs emotionalen Momenten fest, die ihr die Hoffnung geben, dass er sie eines Tages heiraten wird. Als die Beziehung endgültig zerbricht, leidet sie sehr darunter. Viele Jahre später erfährt Diederich, dass sie geheiratet hat.