Krassin, Andrej Maximowitsch

Junger Kosakenleutnant, der die Gefangenen der Schlacht von Krasne-Busk auf der letzten Etappe in das Kriegsgefangenenlager in Wiatka in Sibirien bringt (288). Als vierzehn der Gefangenen fliehen und sechs Soldaten der Eskorte mit ihnen desertieren, muss er sowohl die Flüchtlinge als auch die Deserteure von seinen Patrouillen einfangen lassen und stoppt zu dem Zweck den Transport in Tschirein. In der Zeit spielt er Karten mit Franz Ferdinand, mit dem er sich auf Französisch verständigt. Er ist »zutraulich und dankbar für jeden guten Blick«, Franz Ferdinand liebt sein Lachen, welches »schallend, großzügig, weitherzig« ist (289).

Als sechs der Flüchtlinge und zwei der Deserteure schließlich gefunden werden, lässt er sie während eines Tarockspiels zu sich bringen und befiehlt Trotta, das Strafmaß festzusetzen. Als dieser unter dem Vorwand der Unkenntnis des russischen Dienstreglements alle freisprechen lassen will, droht er ihm, ihn als »am Komplott beteiligt« festnehmen zu lassen (289). Franz Ferdinand fordert ihn auf, zuerst das Spiel zu beenden, traut sich aber nicht, ihn absichtlich gewinnen zu lassen: »Kindlich, wie er war, bereitete ihm das Mißtrauen eine noch größere Wollust als das Lachen« (289). Dem ungeachtet gelingt es Franz Ferdinand, ihn noch einmal zum Lachen zu bringen, doch er lässt die acht Flüchtigen trotzdem nicht frei und verordnet eine Haftstrafe. In der Nacht lässt er die Gefangenen aufstellen und will Warnschüsse in die Luft abgeben, um sie zu erschrecken. Beim letzten Schuss ist ihm, als »drückte jemand meinen Arm nieder«, und er erschießt unabsichtlich einen der Gefangenen (291). Er macht sich schwere Vorwürfe und lässt den Mann noch in derselben Nacht, von einer Ehrensalve begleitet, beerdigen.

Von diesem Tag an »lachte er nicht mehr« und scheint permanent in Gedanken versunken (291). Er hilft jedoch Trotta und seinen beiden Freunden, indem er sie, mit einer Karte ausgestattet, zu seinem Bekannten Baranowitsch schickt und verspricht, er werde sie als »Geflüchtete ausgeben« und melden, er habe sie hingerichtet und begraben (291).