Strauch, Schwester

Die namenlos bleibende Schwester der Brüder Strauch lebt nach Aussage des Malers seit längerer Zeit in Mexiko und wechselt mit ihm zwei- oder dreimal im Jahr Briefe (5. Tag, 33). In früheren Jahren scheinen beide enger verbunden gewesen zu sein, besonders in den Kriegsjahren, in denen sie gemeinsam Schutz in Weng fanden (18. Tag, 209).

Bei einem dieser Aufenthalte in Weng wurde sie von dem Brunnenmacherlehrling hinter der Kirchenmauer geschwängert. Sie habe »nichts gegen dieses Kind einzuwenden« gehabt, meint der Maler, vielmehr habe sie während ihrer Schwangerschaft ›freundliche Züge‹ gehabt, die er vorher nicht an ihr bemerkt habe, »so etwas wie eine immer zurückgehaltene Wildheit« sei an ihr zum Vorschein gekommen (18. Tag, 209). Aber dann sei das Kind bald nach der Geburt gestorben, das habe sie nie verwunden (ebd.).

An anderer Stelle spricht der Maler von einem Neffen, der Jurist und später »verrückt« geworden sei (3. Tag, 19). Da sein Bruder kinderlos ist, muss es sich um einen weiteren Sohn seiner Schwester handeln