Schellack, Herr

Ein Juwelier, dem Emilia Teile ihres Familienschmucks verkaufen möchte. »Sein gewaltiges Kinn war mit Puder geglättet. Er hatte ein Gesicht wie ein Mehlsack« (II, 152 f.), kurze Arme und dicke Hände, »Hände wie zwei fette Wachteln« (II, 153). Er liebt die bunten Steine, würde sie sich aber nie kaufen, weil sie als Wertanlage zu unsicher sind; nur Brillanten und Gold geben einige Sicherheit und bewahren ihn vor abhängiger Beschäftigung: »solange ich Gold und Brillanten habe brauche ich nicht zu arbeiten« (II, 154).

Er lehnt es ab, Emilias Schmuck zu kaufen, obwohl er erkennt, dass der Schmuck einst im Laden seines Vaters gekauft wurde (II, 154): Es sei altmodischer »Großmutterschmuck« (II, 153). Als Emilia den Schmuck daraufhin der gleichzeitig im Laden anwesenden Kay schenkt und anlegt, steht Herr Schellack »offenen Mundes« dabei (II, 155).