Blach in anderen Texten Johnsons

Mutmaßungen über Jakob (1959)

M 72-76 Jonas Blach begegnet Jakob im Zug.

M 78 Jonas in Jerichow in Cresspahls Küche.

M 88 »Mit drei stellvertretenden Worten hatte er sich für eine Bekanntschaft Gesines ausgegeben«.

M 99 Spricht »in seinem südlichen kultivierten Tonfall«.

M 106 »Seit zwei Jahren war er angesehen […] als der begabte zuverlässige hilfsbereite Assistent des Chefs […], war er persönlich gehalten für verschwiegen abgefeimt eigensinnig, ›in Wirklichkeit ein Bonvivant‹, einige und auch die Sekretärin neben ihm im Vorzimmer sagten: hochmütig im stillen«.

M 107 »schon lange vor dem Examen war er müde der Philologie. […] war aber das Leben in einem Text? er kam sich vor als versäume er es. […] Die Zettelkästen und Bücher für den Erwerb eines Lehramtes standen unberührt und unbedacht im Regal, er trieb sich ziellos umher in den beiden Städten Berlin an vielen Abenden mit seinem sicheren herrenhaften Benehmen und suchte nach er wusste nicht was«.

M 108 Heinrich Cresspahl über die erste Begegnung zwischen Gesine und Blach: »›Er hat sie auf der Strasse angehalten‹«.

M 109 Blach über die erste Begegnung an einem Abend in einem Vorort von Berlin/West, Berlin-Dahlem: »eine Dame ein Mädchenkind, als ich ihr Gesicht sah, blieb ich augenblicklich stehen, ›Lissen‹ sagte ich […]. Nichts war in mir als die klare kühle Furcht sie würde weitergehen. Ich würde sie verloren haben im nächsten Augenblick. […] ihre Augen drehten mein – meinen Blutkreislauf um und um ohne Aufhören«.

M 114 Bessiger spricht von seiner »unsteten Abenteuerlichkeit«.

M 120 »Vater Buchhalter Mutter ohne Beruf«.

M 124 War mit Gesine im Urlaub in Italien.

M 137 Schreibt als Gast bei Cresspahl in Jerichow einen erkenntnistheoretischen Aufsatz über die Lage in der DDR nach Stalins Tod und Chruschtschows Geheimrede auf dem XX. Parteitag der KPdSU.

M 167-183 Jonas' Aufenthalt bei Cresspahl. Sein Umgang mit Cresspahls Katze.

M 173 Cresspahl überlegt: »Ihr [Gesine] mochte gerade die lustige wechselhafte Denkweise gefallen haben an Jonas […]; und dass er mit seinen dreideutig verknoteten Wortbezüglichkeiten die herkömmliche Weise von Verständigung aufgab, war am Ende auch für Cresspahl in der Ordnung«.

M 213 Gesine »blieb vor mir stehen. Ich hörte aus ihrer Stimme dass sie wie vergnügt nachsann und mich heiter betrachtete, als sie sagte ›Jonas ich will dir was sagen. Es ist meine Seele, die liebet Jakob‹«.

M 242 Bewohnt ein »Zimmer an der Kirche von Pankow«.

Begleitumstände (1980)

B 121 »›Nass wie ein Jonas‹ sagt man im Sächsischen von jemandem, der unter einer Traufe hervortritt. Das war der zweite biblische Name [nach Jakob], zuviel demnach, aber er hielt fest an einer Stimme, die zäh und in lehrendem Ton zweifelt an einer Wissenschaft. Der Name blieb. Immerhin hatte ein Jonas einmal Streit gehabt mit seinem Gott, weil der anders tat als er versprochen hatte. Der Fall dieses Ideologen wurde schriftlich durchgenommen im November 1957 (jetzt veröffentlicht unter dem Titel ›Jonas zum Beispiel‹).«

B 407 Im April 1967 war Jonas Blach »beschäftigt mit Folgen seiner Haft in Bautzen und dachte sich in einem fort rückwärts in der Philosophie«.