Erichson, Frau

Mutter von D.E., lebt mit ihrem Sohn in seinem Bauernhaus in New Jersey.

268-272 Begrüßt Gesine und Marie bei deren Besuch in New Jersey am 7. November 1967 auf mecklenburgische Art: »Nein! Nein! Nein! […] Es sollte Freude ausdrücken«. – Beim Abendessen bringt D. E. sie ins Erzählen, »so daß die alte Frau ganz wach wurde in der Nacht und den Kopf hochnahm. Ihre großen grauen Vogelaugen hielten den Blick der Zuhörer fest«. – Sie war eine Bauerntochter, die nach dem Willen des Vaters »nicht in die Stadt heiraten sollte, und nicht einen Friseur«. – »Nach 1933 ging es aufwärts mit dem Friseursalon Erichson« in Wendisch Burg. – »Von Herrn Hitler hielt sie nicht viel. Das sagt sie mir zu Gefallen«, denkt Gesine. – »Sie war von Überzeugung eine Royalistin«. – »Sie ging einkaufen für die Juden, als die sich nicht mehr auf die Straßen von Wendisch Burg trauten«. Gesine denkt: »Wenn es doch zum Glauben wäre. Hätte sie es doch getan.« – »Wir werden ihr doch nicht sagen, daß wir das nicht glauben. Gute Nacht, Frau Erichson.«

752 Kommt nach New York, als Gesine im Fieber liegt (vgl. auch 770-771).

1145 Sie ist »lose verwandt mit den Fischer-Babendererdes in Wendisch Burg«.

1146 Nach dem Willen des Vaters hätte D. E. »abgerichtet werden sollen auf den Ordensburgen der Nazis«, aber seine Mutter ließ die »ehrenvolle Einladung« heimlich verschwinden, so dass er nur »Dienst in der Marine-H.J.« tun musste.

1756-1758 Gesine Cresspahl überbringt ihr die Nachricht von D.E.'s Tod. »Glöwst du dat, Gesine? – Ick sall. Ich möt. – Verbrennt un inbuddelt un nu nicks mihr? – Hei wull dat so«.

Vgl. auch 323. 329. 338. 344. 1317. 1327. 1549. 1592. 1741.