Plessen

Adelsfamilie, Gutsbesitzer im Jerichower Winkel.

164 Ein junger von Plessen spendet Gutspächter Kleineschulte Beifall, der im Herbst 1932 den »angeberischen Gedenkkranz« der SA vom Kriegerdenkmal hat entfernen lassen.

237 Die Freifrau von Plessen wird von Pastor Methling herablassend gegrüßt.

358 Am Sonntag nach dem Vorfall vor Dr. Semigs Tierarztpraxis am 1. April 1933, bei dem Baron von Rammin den Boykott-Posten der SA mit seinem Kutschgespann durchbrochen hatte, »wurde das Ehepaar Semig von einer Familie Plessen zum Mittagessen gebeten«.

474 Im Jahr 1935: »Die Plessens und die Bothmers und Konsorten hatten sich mitsamt ihren Reitervereinen in die S.S. übernehmen lassen.«

1329 Die Herren Wendennych, die Kommandanten Jerichows ab 1946, »hätten recht gut welche von den Plessens sein können. Gutsbesitzer von Adel, und wie einmal die Plessens verwalteten sie Jerichow.«

1352 Gesine Cresspahls Großmutter Louise Papenbrock erkennt nach dem Krieg schnell, dass es unter den Sowjets nicht mehr opportun ist, Umgang mit dem Adel des Winkels zu pflegen, auf den sie früher so erpicht war. »Es verschlug nichts mehr, sich etwas einzubilden auf ein Bündnis mit den Plessens, den Oberbülows«.

1839 Die Rittergüter des Winkels werden von den Russen nach 1945 aufgesiedelt. Nur das Gut der Plessens und das ehemals Kleineschultesche Gut bleiben erhalten und werden von der Roten Armee zur eigenen Versorgung genutzt.

Vgl. auch 1100.