Schultz

Walther Schultz (1900-1957), deutscher Theologe, Mitglied der NSDAP und der »Deutschen Christen«; nach der Absetzung des Bischofs Heinrich Rendtorff am 23. Mai 1934 zum Landesbischof gewählt.

425-426 Von Aggie Brüshaver erfährt Lisbeth Cresspahl »mehr von den Streitigkeiten der evangelischen Landeskirche mit dem Österreicher als sonst ein Gemeindeglied«, darunter auch, dass »der Landesbischof Rendtorff aus dem Amt gedrängt« worden ist und der »Gauleiter der ›Deutschen Christen‹«, Schultz, seine Stelle übernommen hat, der »eine Wolke aus Blut und Boden im Kopf hatte, und beim Abendmahl berief er sich doch reinweg auf den Österreicher und erklärte das symbolische Blut des Herrn für das Blut der Märtyrer der faschistischen Bewegung«.

Vgl. auch 473-474.

Laut Jahrestage-Kommentar zu 426, 4 f. war Schultz zwar Mitglied der NSDAP, aber nicht Gauleiter: »Johnson verwechselt ihn mit dem Gymnasialprofessor Walther Schultz (1874-1953), der 1926 bis 1928 Gauleiter von Hessen-Nasssau war.«