Ulbricht, Walter (Der Sachwalter)

Deutscher Politiker (1893-1973). Erster Sekretär des ZK der SED 1950-1971; Staatsratsvorsitzender der DDR 1960-1971.

1262 Die New York Times berichtet am 31. Mai 1968 über die Sprengung der Leipziger Universitätskirche am 30. Mai 1968; Walter Ulbricht habe dabei von »alten Zähnen« gesprochen, »die der Sozialismus zieht. Mr. U. is a native of Leipzig.«

1687-1688 Über Thomas Manns Appell an den »Sachwalter« vom Juli 1950 zu den sog. Waldheim-Prozessen (denen auch Albert Papenbrock zum Opfer fällt). »Aber der Sachwalter benötigte seine Macht für die Vorbereitung solcher Vorführungen von Gerichtsbarkeit, die sein weiser Führer und Lehrer Stalin ihm gezeigt hatte in Bulgarien, Ungarn und der Tschechoslowakei.«

1755 Gesine Cresspahl liest spät abends in der New York Times vom 7. August 1968, dass Presse, Rundfunk und Fernsehen der DDR »urplötzlich« aufgehört haben, »die Tschechoslowakei mit ihrem Dreck zu bewerfen. Zwar unterschlagen sie, daß der Sachwalter ausgebuht wurde in Bratislava, auch angeregt: Damoi! ab nach Hause! Von Amtes wegen heißt es: ›Vorüberkommende Passanten winkten und riefen ihm wieder und wieder nette Grüße zu.‹«

1847-1849 »Am 9. Juni 1953 machte der Sachwalter der ostdeutschen Republik seiner Bürgerin Gesine Cresspahl einige Vorschläge, ihre Rückkehr unter seine Fuchtel betreffend.« Es geht um die an diesem Tag vom ZK der SED veröffentlichte Ankündigung einer Politik des ›Neuen Kurses‹ (vgl. dazu Jahrestage-Kommentar zu 1847, 21 f.).

Vgl. die vollständige Auflistung der Fundstellen im Register des Jahrestage-Kommentars.