Köckritz, von

Generaladjutant, enger Vertrauter und »Liebling des Königs« (15/127), auf dessen Rechtsgefühl er seinerseits eine Lobrede hält (vgl. 16/133 f.). Josephine von Carayon kennt Köckritz seit ihrer Kindheit, da dieser als junger Offizier in ihrem Elternhaus verkehrte, und profitiert nun von dieser Bekanntschaft, um eine Audienz beim König zu erwirken. Köckritz ist freundlich und verbindlich, wenn auch offenbar nicht eben klug: »Sein ganzes Wesen hatte so sehr den Ausdruck des Gütigen und Vertrauenerweckenden, daß die Frage nach seiner Klugheit nur sehr wenig daneben bedeutete.« (16/132) In seinem Äußeren fällt der Kontrast zwischen dem »überaus hohen und steifen Uniformkragen« und seinem Zopf auf, der zu Frau von Carayons Erheiterung »ein eigenes Leben zu führen [schien]« und »sich leicht und mit einer gewissen Koketterie hin und her[bewegte], auch wenn an dem Manne selbst nicht die geringste Bewegung wahrzunehmen war« (16/132).

Das historische Vorbild für die Figur war Karl Leopold von Köckritz (1744-1821).