Buddenbrook, Klothilde (Klothhilde)

Sie ist die Tochter eines armen Verwandten, Bernhardt Buddenbrook, der ein kleines Gut namens »Ungnade« in Mecklenburg bewirtschaftet. Klothilde lebt seit ihrer Kindheit im Hause Buddenbrook und zeichnet sich durch Magerkeit ebenso wie durch grenzenlose Esslust aus (I, 1., 5.). Sie stimmt in gedehntem Ton immer allem zu, was an sie herangetragen wird, denn sie ist recht dumm (IV, 10.). 1848 ist sie mit 21 schon die fertige »alte Jungfer«, da sie weder hübsch ist noch Geld hat. »Vielleicht war es ihr Bedürfnis, schnell alt zu werden [...]« (IV, 2.). Mit Demut sieht sie einer Zukunft als Rentnerin irgendeiner wohltätigen Einrichtung entgegen. 1857 zieht sie dann in eine Pension, zu Madame Krauseminz, und Weihnachten 1869 ist sie glücklich, weil sie ins Johanniskloster, ein Stift für verarmte Damen, aufgenommen wurde, wo sie später auch wohnen darf (VIII, 8., 595).