Heinrich Mann (1871-1950)
1871 geboren in Lübeck. Schulbesuch bis 1889 (Unterprima) im Lübecker »Katharineum«. Buchhandelslehre in Dresden. 1891-92 Volontär im S. Fischer Verlag. 1893 Übersiedelung der Familie Mann nach München. Debütroman »In einer Familie« 1894. 1895-1898 Aufenthalt in Italien (Rom, Palestrina), zeitweise mit dem Bruder Thomas. 1897 »Das Wunderbare und andere Novellen«. 1899-1914 wechselnde Aufenthalte in Italien, Frankreich, Berlin, München (ohne festen Wohnsitz). 1900 »Im Schlaraffenland« (Roman), 1903 »Die Göttinnen« (Roman), »Die Jagd nach Liebe« (Roman), 1905 »Professor Unrat« (Roman), 1907 »Zwischen den Rassen« (Roman), 1908 »Die Bösen« (Novellen), 1909 »Die kleine Stadt« (Roman), 1910 Essays, darunter »Geist und Tat«, Novellen, Dramatisierungen eigener Novellen (»Der Tyrann« u.a.) und Dramen. 1911 »Die Rückkehr vom Hades« (Novellen), 1912 »Die große Liebe« (Drama), 1913 Madame Legros (Drama). 1914 Heirat mit Maria Kanová; Beginn des Vorabdrucks von »Der Untertan« als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift »Zeit im Bild« (nach Kriegsbeginn abgebrochen), 1915 russische Buchausgabe des »Untertan«, »Zola« (Essay); Bruch mit Thomas Mann. 1916 Tochter Leonie geboren; Privatdruck des »Untertan«. 1917 »Die Armen« (Roman). 1918 Erste deutsche Buchausgabe von »Der Untertan«; nach der Novemberrevolution Mitwirkung im »Politischen Rat geistiger Arbeiter« in München. 1919 »Macht und Mensch« (Essays); Gedenkrede für den ermordeten Präsidenten der Münchner Räterepublik Kurt Eisner. 1922 Aussöhnung mit Thomas Mann. 1923 »Diktatur der Vernunft« (Reden und Aufsätze). 1925 Beginn der Edition der »Gesammelten Werke« im Zsolnay Verlag (bis 1932); »Der Kopf« (Roman). 1926 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin. 1927 »Mutter Marie« (Roman). 1928 Trennung von Maria Mann, Übersiedelung nach Berlin; »Eugénie oder Die Bürgerzeit« (Roman), 1930 »Die große Sache« (Roman). 1931 Vorsitzender der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste. »Geist und Tat. Franzosen 1780-1930« (Essays). 1932 »Ein ernstes Leben« (Roman), »Das Bekenntnis zum Übernationalen« (Essay). 1932/33 Beteiligung an Aufrufen zu einem Aktionsbündnis von SPD und KPD gegen die NSDAP; Februar 1933 erzwungener Austritt aus der Akademie, Flucht nach Frankreich, August 1933 Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft; »Der Haß. Deutsche Zeitgeschichte« (Essays). 1933-1940 Exil in Frankreich.1935 »Die Jugend des Königs Henri Quatre« (Roman). 1936 tschechische Staatsbürgerschaft. 1937 Eröffnungsrede auf der Volksfrontkonferenz in Paris. 1938 »Die Vollendung des Königs Henri Quatre«. 1939 »Mut« (Essays); Heirat mit Nelly Kröger. 1940 Nach der Kapitulation Frabkreichs Flucht in die USA; Wohnsitze in Los Angeles und Santa Monica. 1943 »Lidice« (Roman). 1944 Freitod Nelly Manns. 1946 »Ein Zeitalter wird besichtigt« (Autobiographie). 1949 »Der Atem« (Roman). 1948 Einladung nach Ost-Berlin mit dem Angebot, das Amt des Gründungspräsidenten der neu zu gründenden ›Deutschen Akademie der Künste zu Berlin‹ zu übernehmen. Heinrich Mann stirbt kurz vor der geplanten Übersiedelung nach Ost-Berlin am 11. März 1950 in Santa Monica. – Abbildung: Heinrich Mann (ca. 1906). © Bundesarchiv, Bild 183-R98911 / o.Ang. / CC-BY-SA. – Bildquelle: Wikimedia Commons.
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