Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)
Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, wird am 1. Februar 1874 als einziges Kind der Eheleute Dr. jur. Hugo August Peter Hofmann, Edler von Hofmannsthal und Anna Maria Josefa von Hofmannsthal, geb. Frohleutner, in Wien geboren. 1884-1892 Besuch des dortigen Akademischen Gymnasiums; bereits als Schüler erste pseudonyme Veröffentlichungen von Gedichten, dramatischen Arbeiten und kurzen Prosaarbeiten; seit 1890 Gast im Café Griensteidl, hier Bekanntschaft mit Schnitzler, Beer-Hofmann und Salten; 1891 Bekanntschaft mit Hermann Bahr und Henrik Ibsen, Begegnung mit Stefan George; 1892 Mitarbeit an den »Blättern für die Kunst«, Südfrankreich-Reise; 1893 Bekanntschaft mit Leopold von Andrian; 1892-1894 Jura-Studium, 1894 Erstes juristisches Staatsexamen; 1895 Venedig-Reise, ab Oktober Studium der romanischen Philologie in Wien; 1896 Bekanntschaft mit Raoul Richter und Otto Brahm; 1897 Aufenthalt in Varese, erste Begegnung mit dem lebenslangen, engen Freund Bodenhausen; 1898 Promotion mit der Dissertation »Über den Sprachgebrauch bei den Dichtern der Pléjade«, seither Arbeit an der Habilitationsschrift »Studie über die Entwicklung des Dichters Victor Hugo«; 1899 Berlinbesuch: Kontakte mit Hauptmann und Kessler; Februar 1900 Aufenthalt bei Heymel und Schröder in München, Mitarbeit an der »Insel«; Februar bis Mai 1900 in Paris: Bekanntschaft mit Maeterlinck und Rodin; 1901 Heirat mit Gertrud Schlesinger (»Gerty«) in Wien, Übersiedlung in ein Barockschloss (»Hofmannsthal-Schlössl«) in Rodaun bei Wien; im Dezember 1901 zieht Hofmannsthal sein Gesuch um die Venia legendi an der Universität Wien zurück; 1902 erste Begegnung mit Borchardt; 14. Mai 1902 Geburt der Tochter Christiane; 29. Oktober 1903 Geburt des Sohnes Franz; 1903 erste Verbindung mit Reinhardt; 1904 Aufenthalt in Venedig; 1905 Treffen mit André Gide in Paris; 1906 Begegnung mit Richard Strauss in Berlin; 26. Mai 1906 Geburt des Sohnes Raimund; 1907 Übernahme der Redaktion des Lyrikteils der Zeitschrift »Morgen« (bis 1908), im November Rilke zu Besuch in Rodaun; 1908 Griechenland-Reise mit Kessler und Maillol; 1909 gemeinsam mit Schröder und Borchardt Herausgeber des Jahrbuchs »Hesperus«; 1913 mit Strauss in Rom, dann mit Schröder bei Borchardt in Lucca; 1914 Einberufung als Landsturmoffizier nach Istrien, dann Beurlaubung vom Kriegsdienst; seit September 1914 Kriegsessays; 1916 Vortragsreisen nach Warschau, Oslo und Stockholm; 1917 Vortragsreisen nach Bern, Zürich und Prag; 1917 Beginn des Briefwechsels mit Pannwitz; 1918 Begegnung mit Burckhardt; 1920 Reise nach Italien und in die Schweiz, Treffen mit Nadler; 1924 Italienreise; 1925 Reise nach Marokko, Aufenthalte in London und Oxford; 1927 Reise nach Sizilien; 1929 Italienreise; 13. Juli 1929 Selbstmord des Sohnes Franz, am 15. Juli 1929 stirbt Hofmannsthal an einem Schlaganfall, als er zur Beerdigung des Sohnes aufbrechen will. – Abbildung: Foto von 1910 von N. Perscheid. Bildquelle: Wikimedia Commons.
Einführungen in Leben und Werk
Mathias Mayer, Julian Werlitz (Hrsg.): Hofmannsthal-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler 2016.
Wilhelm Hemecker, Konrad Heumann (Hrsg.): Hofmannsthal. Orte. 20 biographische Erkundungen. Wien: Zsolnay 2014.
Mathias Mayer: Hugo von Hofmannsthal. Stuttgart, Weimar: Metzler 1993.
Werner Volke: Hofmannsthal in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 18. Auflage. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 2004.
Weiterführende Informationen im Netz
Hugo von Hofmannsthal in der Neuen Deutschen Biographie
Hugo von Hofmannsthal im Österreichischen Biographischen Lexikon (PDF)
Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft
Hofmannsthal-Texte auf Zeno.org
Hofmannsthal-Texte im Projekt Gutenberg-DE
Hofmannsthal-Texte auf Gutenberg.org