Thorpe, Henry, Hilary und Edward
[The Nine Tailors/Der Glocken Schlag] – Gutsherren-Familie in Fenchurch St. Paul (East Anglia). Als Peter Wimsey an einem Silvesterabend wegen eines Autounfalls im Pfarrhaus des Ortes landet, stirbt gerade die 37-jährige Lady Thorpe an der Grippe. Am nächsten Tag erzählt ihm der Gärtner des Pfarrhauses, Joe Higgins, die Geschichte der Familie Thorpe und eines Juwelenraubs: Als Henry Thorpe 1914 heiratete, wurde einem Gast der Hochzeitsgesellschaft, Mrs. Wilbraham, eine Smaragd-Halskette von hohem Wert gestohlen. Am Diebstahl beteiligt war der Butler, Deacon, der 1918 nach einem Ausbruch aus dem Gefängnis (angeblich) starb. Sein Kompagnon Cranton war im Gefängnis und kam kürzlich frei. Die Kette wurde nie gefunden, und Sir Henry ersetzte den Verlust in Höhe von mehreren tausend Pfund, was ihn fast ruinierte.
Ostern stirbt auch Henry Thorpe, und im Familiengrab findet sich ein unbekannter Toter, bei dem es sich, wie sich später herausstellt, um Deacon handelt. Henry Thorpe hinterlässt eine 15-jährige Tochter, Hilary, ein unternehmungslustiges, rothaariges Mädchen. Sie versteht sich sofort gut mit Lord Peter, als der eintrifft, um den Fall des fremden Toten zu untersuchen. Hilary hat viel kreative Phantasie: Lord Peter ermutigt sie, eines Tages Schriftstellerin zu werden, dann würden ihre eigenen Erfahrungen zu Material (S. 127). Ihr Onkel Edward Thorpe kommt nach dem Tod ihres Vaters, um sie nach der Beerdigung mitzunehmen. Er ist ein Beamtentyp, er und Lord Peter können sich nicht leiden.
Später schickt Hilary Wimsey einen Zettel, den sie im Glockenturm gefunden hat, mit einem geheimnisvollen Text, dessen Schlüssel später Pfarrer Venables findet: es sind Psalmenverse, die auf das Versteck des Schmucks verweisen (S. 249). Wimsey findet die in der Kirche versteckten Juwelen. Die alte Mrs. Wilbraham zahlt das Geld zurück und vererbt Hilary ihr Vermögen. Peter Wimsey wird Treuhänder. So kann er Hilary in ihrem Berufswunsch unterstützen, sie wird später in Oxford studieren. Er sagt ihr, es sei schön, reich zu sein, man könne viel damit machen, z. B. Stiftungen.