Herrmann

Einer der Präsidenten des Revolutionstribunals. Er ist besorgt darüber, dass Danton die Geschworenen durch seine rhetorischen Fähigkeiten zu einem Freispruch bewegen könnte. Deshalb schlägt er Fouquier vor, die Geschworenen nicht, wie es dem Gesetz entspräche, per Los auszusuchen, sondern willkürlich auszuwählen. Er hat schon diejenigen herausgesucht, die dafür bekannt sind, jeden schuldig zu sprechen, der vor das Tribunal gestellt wird, wie beispielsweise »Vilatte und Lumière, der eine sitzt immer in der Trinkstube und der andere schläft immer, beyde öffnen den Mund nur, um das Wort: ›schuldig!‹ zu sagen« (III, 2).

Er führt die Verhandlung gegen Danton und fordert ihn mehrfach auf, »mit Ruhe« zu antworten (III, 4). Als dieser auf seine Verdienste für die Revolution hinweist und damit vom Publikum mit Beifallsäußerungen bedacht wird, unterbricht ihn Herrmann und beschließt die Sitzung vorzeitig: »Danton, Ihre Stimme ist erschöpft, Sie sind zu heftig bewegt. Sie werden das Nächstemal Ihre Vertheidigung beschließen. Sie haben Ruhe nöthig. Die Sitzung ist aufgehoben« (III, 4).