Philippeau

Dantonist. Er ist der Meinung, dass es Hinrichtungen genug gegeben habe, man müsse nun einen »Gnadenausschuss« einführen (I, 1). Die sogenannten Decemvirn des Wohlfahrtsausschusses kritisiert er als grausam und blutrünstig.

Als Danton bekennt, dass er des Kämpfens müde sei, appelliert Philippeau vergeblich an das Wohl Frankreichs (II,1).

Er sieht sich und die anderen Verurteilten als unschuldig an: »Wir sind Priester, die mit Sterbenden gebetet haben, wir sind angesteckt worden und sterben an der nemlichen Seuche« (III, 1). Im Gegensatz zu Danton glaubt er an einen Gott, bei dem er Ruhe zu finden hofft (III, 7).

Als sie sich das letzte Mal vor der Hinrichtung sehen, versucht Philippeau, Trost zu spenden, indem er der Situation etwas Positives abgewinnt: »Meine Freunde man braucht doch gerade nicht hoch über der Erde zu stehen um von all dem wirren Schwanken und Flimmern nichts mehr zu sehen und die Augen von einigen großen, göttlichen Linien erfüllt zu haben« (IV, 5).

Selbst auf dem Schaffott stehend vergibt er seinen Henkern und wünscht ihnen, keinen schlimmeren Tod als den eigenen, was von Hérault mit einem bösen Kommentar bedacht wird: »Dacht’ ich’s doch, er muß sich noch einmal in den Busen greifen und den Leuten da unten zeigen, daß er reine Wäsche hat« (IV, 7).