Trotta, Vater
Vater Joseph Trottas. Während sein Vater noch ein slowenischer Bauer war, wird er erst Rechnungsunteroffizier, dann Gendarmeriewachtmeister. Bei einer Auseinandersetzung mit bosnischen Schmugglern verliert er ein Auge und lebt von da an als Invalide in einer kleinen Dienstwohnung auf Schloss Laxenburg, wo er als Parkwächter arbeitet (141).
Als sein Sohn ihn nach der Schlacht von Solferino besucht, um ihm von seiner Tat und dem gewonnenen Adelstitel zu berichten, ist er bereits ein alter Mann. Er hat einen großen, weißen Schnurrbart, geht am Stock und raucht Pfeife. Dass der Sohn sich ihm nach den Ehrungen nicht mehr so nahe fühlt, wird dadurch deutlich, dass er mit ihm nicht mehr wie früher Slowenisch spricht, sondern im »harten Deutsch der Armeeslawen« (143). Seine Glückwünsche schränkt er durch die Feststellung ein, in seiner Zeit sei es mit der militärischen Laufbahn »nie so schnell gegangen«, seine Generation hätte noch der »Radetzky gezwiebelt« (143). Als sie beginnen, Schnaps zu trinken, was ihm nicht gut zu bekommen scheint, erzählt er Geschichten aus seiner eigenen Militärzeit, was er, wie der Sohn meint, nur tut, um dessen Verdienste herabzuwürdigen (144).
Als Joseph Trotta sich ihm im Alter wieder näher fühlt und ihm öfter schreibt, antwortet er nur selten. An einem Tag im März stirbt er »schmerzlos […] im Alter von einundachtzig Jahren« (150). Bei der feierlichen Beerdigung auf dem Friedhof von Laxenburg spielt die Militärkapelle und es werden Gewehrschüsse abgegeben.