Keetenheuve, Elke
Ehefrau von Felix Keetenheuve, von deren Beerdigung dieser am Beginn des Romans nach Bonn zurückkehrt. Die Tochter eines Gauleiters wurde zum Ende des Krieges im Alter von sechzehn Jahren zur Waisen, als sich ihre Eltern mit einer »Todeskapsel« das Leben nahmen (II, 228). Keetenheuve fand sie in den Trümmern einer Ruine, die beiden verliebten sich und heirateten schließlich, obwohl nicht nur das Alter sie trennte: »Elke haßte mit der Zeit Keetenheuves viele Bücher, sie eiferte gegen die zahllosen Schriften, Papiere, die Hefte, die Journale, die Ausschnitte und Entwürfe, die überall herumlagen und Keetenheuve aus ihrem Bett entführten in Bezirke, zu denen sie den Weg nicht fand, in Reiche, die für sie kein Tor hatten« (II, 232). Aufgrund von Keetenheuves Tätigkeiten ist Elke häufig zu Hause alleine, wo sie »der Hölle in den Schoß« fiel, »der Hölle des Alleinseins, der Hölle der Langeweile, der Hölle der Interesselosigkeit, der Hölle täglicher Filmbesuche, wo der Teufel einem in molliger Dunkelheit das Leben gegen ein Pseudoleben tauscht« (II, 234). Schnell verfällt sie dem Alkohol und der Verführung Wanowskis, die ihr »Zweisamkeit und Bier« bietet (II, 235). Keetenheuve ist überzeugt, dass die Wanowski mit ihren Tribaden Elkes Untergang zu verantworten haben: »Die kessen Väter töteten sie. Das Bier tötete sie. Einige Drogen kamen hinzu« (II, 236).