Mergentheim, Sophie
Ehefrau von Mergentheim. Sie hatte als Bürolehrling im Vertrieb des »Volksblatts« gearbeitet und dort Keetenheuve sowie ihren Ehemann kennengelernt, »und der Aufstieg zur Frau Hauptschriftleiter hatte ihrem gesellschaftlichen Ehrgeiz Appetit gemacht« (II, 270). Als sie Keetenheuve nach dem Krieg in seiner neuen Funktion kennenlernt, fühlt sie sich von ihm angezogen. Dabei ist es eigentlich nicht Keetenheuve selbst, der so auf sie wirkt, sondern seine Macht, denn »Sophie gab sich bedeutenden und einflußreichen Leuten ohne Wollust hin, […] und wenn Keetenheuve auch nicht der Konzertmeister in seiner Partei war, so spielte doch auch er dort die erste Geige und wäre ihres Bettes wert gewesen« (II, 271). Zu einer Verstimmung kommt es, als Mergentheim entdeckt, dass Keetenheuve verheiratet ist. »Sophie verkuppelte im Geiste Elke schon an junge Gesandtschaftssekretäre, nicht um Keetenheuve zu schaden, sondern um die natürliche Ordnung wiederherzustellen, denn Keetenheuve verdiente keine schöne junge Erbin« (II, 271).