Beckerle, Adolf Heinz
Deutscher Gesandter in Sofia während des Nationalsozialismus (1902-1976). Beteiligt an der Deportation bulgarischer Juden. Der Prozess gegen ihn wurde 1968 wegen Verhandlungsunfähigkeit eingestellt.
275 Gesine Cresspahl liest am 9. November 1967 in der New York Times: »Gestern in Frankfurt kam Adolf Heinz Beckerle vor Gericht unter der Anklage, er habe als Hitlers Gesandter in Bulgarien bei der Deportation von 11 343 Juden in Todeslager geholfen. Im Gegenteil behauptet er, 40 000 bulgarische Juden schuldeten ihm ihr Leben. Mit ihm angeklagt ist ein früherer Kollege des westdeutschen Bundeskanzlers, Fritz Gebhardt von Hahn, wegen 20 000 griechischer Juden. – Es ist eine kleine Meldung tief unter dem obersten Rock der New York Times.«
1391 Die New York Times berichtet am 20. Juni 1968 über den Prozess gegen Beckerle in Frankfurt. Gesine behält »das Foto des Heinz Adolf Beckerle [sic], früheren deutschen Gesandten in Bulgarien, angeklagt wegen Mithilfe bei der Deportation von 11 000 Juden ins Todeslager Treblinka im Jahr 1943«.