Freese, Heini
Glasermeister in Jerichow.
411 Jerichower Stadtgespräch: An der Herrichtung des Hauses am Ziegeleiweg 1933/34 verdienen die Handwerker in Jerichow nicht viel, weil Heinrich Cresspahl vieles selbst macht. Auch die Fensterscheiben setzt er selbst ein. »Und was sollte Heini Freese machen, Glasermeister in Jerichow? Die Arbeit bekam er nicht, aber das Glas mußte er Cresspahl doch verkaufen, bloß um wenigstens diesen Verdienst zu kriegen.«
868 Nachdem auf den Flugplatz Jerichow Nord 1942 eine Luftmine heruntergekommen ist, hilft Cresspahl Freese beim Einsetzen der Fenster. »Freeses Vorräte reichten nicht für alle Fenster, und er war knurrig, daß er Dachpappe einsetzen mußte.« – Beim Mittagessen in der Kantine des Flugplatzes fragt er Gesine nach der Schule. »Hauptlehrer Stoffregen hatte es als abgefeimte Tücke der Engländer hingestellt, daß sie für den Angriff [auf Lübeck] eine voll ausgeleuchtete Vollmondnacht genommen hatten. – Was die Kinder heutzutage nicht lernen –! sagte Freese, bewegte den Kopf geniert, sah Cresspahl auffordernd an. Aber der hatte den Kopf über dem Teller, wie das Kind längst.«
Vgl. auch Anhang X.