Habelschwerdt (Der Hobel)
Lehrerin an der Fritz Reuter-Oberschule in Gneez, Spitzname »der Hobel«, 1951 strafversetzt an die Niklot-Grundschule in Gneez.
1575-1576 Sie »hatte vor einundzwanzig Jahren in Breslau ihr Abitur gemacht und richtig einen Oberlehrer für die Ehe erwischt; nun er ›im Osten‹ vermißt war und sie ansaß mit halbwüchsigen Kindern, hatte sie sich unter ganz jungen Dingern zur Neulehrerin schulen lassen und gab uns Mathematik, Chemie, Physik. Die Jungen in der Klasse hielten sie ernstlich für ›annehmbar‹ (›ausreichend für einen neuen Mann‹), ihre Beine galten als ›Eins-Minus‹ für ihre vierzig Jahre; ihren Spitznamen hatte sie sich zugezogen mit überscharfen Tadeln, von denen ihre enge Stimme überfordert war.« Als »Angehörige und noch als Hinterbliebene eines Belasteten (N.S.D.A.P.)« ist sie ängstlich um Anpassung an die neuen Verhältnisse bemüht. – Ermahnt Pius Pagenkopf, mehr »Gemeinschaftsgefühl« zu beweisen, was ihr zum Verhängnis wird (vgl. 1778). – Erntet das Gelächter der Klasse, als sie Eva Matschinsky ermahnt, ihre »Fülle« nicht auf den Tisch zu legen; »sie hatte die jugendliche Fülle ihres eigenen Busens vergessen«.
1778 Strafversetzt wegen ihres ›dummen Spruchs‹ vom »Gemeinschaftsgefühl der Schüler« (vgl. 1576), das als »ein pädagogisches Ziel der Hitlerschule« galt. Denunziant war Gabriel Manfras.
1824 »Frau Habelschwerdt hatte büßen müssen für ein verfehltes Wort. Die Neue Schule, die Alten Wörter.«
Vgl. auch 1578. 1587. 1617.