Kreslil, Anatol
Professor, Emigrant aus Budweis, Gesine Cresspahls Tschechisch-Lehrer in New York.
301-304 Gesines erster Besuch bei Kreslil. Er lebt in einem heruntergekommenen Haus in einem heruntergekommenen Viertel »in einer der neunziger Straßen zum East River hin«. An der Tür hat er seine Visitenkarte ausgehängt, »angegilbten eleganten Karton, mit Zierschrift bedruckt vor dreißig Jahren. [...] die Abkürzung für ›Professor‹ hat er entwertet mit einem säuberlichen, nicht aufgeregten Strich.« – Über seine ›Haushälterin‹ Jitka Kvatshkova, die »Frau, die mit ihm lebt«.
923-927 Eine Tschechisch-Stunde bei Kreslil und eine Skizze seines Lebens. Lebt seit fast zwanzig Jahren in New York. Von den Deutschen verfolgt, lebten er und seine Frau versteckt in Prager Vorstädten. Wenige Tage vor der Befreiung starb seine Frau am Hunger.
1133-1135 Kreslil kommt zum Tschechisch-Unterricht in Gesines Büro. Über die Neuigkeiten aus Prag mag er nichts hören, »seit darin das polizeiliche Durchfegen des Landes in den fünfziger Jahren vorkommen kann, oder andere Kooperationen mit der U.d.S.S.R., wir dürfen nach diesem Teil seines Lebenslaufs nicht noch fragen«.
Vgl. auch 619. 661. 790. 1003.