Pohl, Fräulein
Lehrerin für Mathematik und Geographie an der Brückenschule in Gneez 1946.
1477 Sie ist eine »von denen, die zeit ihrer Laufbahn Fräulein heißen, obwohl sie über die Fünfzig war und an keiner Stelle ihres Leibes noch zierlich. Kräftig rotbraunes Haar im Bürstenschnitt, Jettaugen, voll in den Backen, voll im Kinn. Im immer einzigen grünen Jägerkostüm, gelegentlich mit dem passenden Hut. Vorwerk nannten wir ihren Busen; den Ausdruck erkannte sie nicht, Flüchtling aus dem Schlesischen. Die war der Welt böse über ihren Anteil an den deutschen Verlusten, das saß hinter ihrer gleichmäßig verdrucksten Miene.« – Unterrichtet ohne pädagogisches Interesse.
Vgl. auch 1529.