Rawehn, Helene
Inhaberin eines Schneidereigeschäfts für »ff. Damen- und Herrenmoden« in Gneez.
1447-1449 Im Herbst 1946 bekommt Gesine Cresspahl hier einen neuen Wintermantel aus schwarzem Kammgarntuch mit Futterstoff in Schottenmuster geschneidert. Über Schnitt, Länge, Knopfleiste und Kragen lässt die »Rawehnsche« nicht mit sich reden: »Alle kennen das as ne Arbeit von uns, wat salln de Lüd denken in Gneez!« So bekommt Gesine am Ende nicht das, was sie sich gewünscht hatte, »ein haltbares Gehäuse«, sondern einen »schwarzen Mantel, der war bloß zeitgenössisch elegant«. – Das Geschäft der Rawehns besteht schon »seit der Franzosenzeit«, die Rawehns »waren einmal lose verwandt gewesen mit den berühmten Ravens von Wismar«. – Helene Rawehn ist »eine dralle kurze Frau von noch nicht vierzig Jahren, so appetitlich wie unangreiflich verpackt in ihrem städtischen Kostüm«. Sie wartet auf ihren »bei Charkow vermißten Mann, den Heini, den Schürzenjäger, den liebestollen Kerl«.
1617 Bei Rawehn lässt Anita Gantlik sich von ihrem bei Emil Knoop verdienten Geld schicke Kleider aus reiner Wolle und Rohseide schneidern.
Vgl. auch 1460. 1829.