Pison und Gihon
Die beiden Flüsse, die, der »überlieferte[n] Ortsbeschreibung« des Paradieses zufolge, neben Euphrat und Tigris zu den vier »Weltwasser[n]« gehören, in die sich der aus dem Garten Eden fließende Strom geteilt hat, sind der Pison und Gihon (IV, 36; vgl. Genesis 2,10-14). Die »Auslegung«, so der Erzähler, habe diese beiden Flüsse mit dem Ganges und dem Nil identifiziert, was aber »von ansehnlicher Seite« bestritten werde. Pison und Gihon seien »vielmehr der Araxes, der ins Kaspische Meer, und der Halys, der in das Schwarze geht« (IV, 36 f.).
Die »Auslegung«, die Pison und Gihon mit Ganges und Nil gleichsetzt, geht auf Flavius Josephus zurück; TM selbst stützt sich hier wohl auf Gorion (I, 60), den er nahezu wortgleich zitiert; auch Jeremias I (86) identifiziert den Gihon mit dem Nil. Die ›ansehnliche Seite‹, die diese These bestreitet und den Araxes (Aras) und Halys (Kızılırmak) ins Spiel bringt, ist Braun (I, 128), den TM ebenfalls fast wortgleich zitiert, dabei allerdings dessen Gleichsetzung vertauscht (Braun identifiziert den Pison mit dem Halys und Gihon mit dem Araxes).