Der Wille zum Glück (1896)
Hofmann, Paolo
Schulfreund des Ich-Erzählers. Er ist brünett, zart und kränklich. Mit dem Erzähler verbindet ihn das »Pathos der Distanz« (Nietzsche) zu den anderen (51). Paolos Vater zieht fort, die Freunde treffen sich nach fünf Jahren in München wieder. Paolo, nun 23, ist Maler geworden und wirkt immer noch krank. Er führt den Freund bei der Familie von Stein ein, deren Tochter Ada er offenbar liebt. Plötzlich reist er ab.
Nach weiteren fünf Jahren, in denen Paolo unerreichbar war, trifft der Erzähler ihn in Rom wieder und erfährt, dass Adas Eltern seine Werbung wegen seiner Herzkrankheit abgelehnt hatten. Jetzt aber teilt ihm der Baron mit, Ada sei unbeirrbar in ihrer Liebe, und er stimme der Heirat nun zu. Paolo reist ab und stirbt in München am Morgen nach der Hochzeitsnacht.
Stein, Baron Oscar von
Ein Münchner vom »Geldadel«. Seine Frau ist »eine häßliche kleine Jüdin« mit großen Brillanten (56), die Tochter Ada eine semitische Schönheit (55).
Stein, Baronesse Ada von
Die schöne, elegante 19jährige Tochter des Barons, die Paolo Hofmann liebt. Die Heirat wird ihnen wegen seiner Krankheit verwehrt, aber nach fünf Jahren doch gestattet, weil Ada sich – trotz Paolos Abreise ins Unbekannte – als unbeirrbar erwiesen hat. Bei seinem Begräbnis zeigt ihr Gesicht einen Ausdruck des Triumphes, wie seines vorher: der Wille zum Glück.