Tümmler, Rosalie von
Witwe eines Oberstleutnants in den Fünfzigern, Rheinländerin von schlichtem und heiterem Gemüt mit lebendigen braunen Augen, die mit ihren beiden Kindern, Anna und Eduard, in Düsseldorf lebt. Ihre Begeisterungsfähigkeit widmet sie der Natur und der – weiblichen – Fruchtbarkeit, schließlich dem jungen Amerikaner Ken Keaton, der ihrem Sohn Englischunterricht gibt. Sie verliebt sich in ihn, überschwemmt von ihren Gefühlen, fühlt sich auch körperlich verjüngt und bekennt dies ihrer Tochter in langen Dialogen. Darf sie Hoffnungen haben? Der halbwegs ahnungslose Geliebte reagiert unsicher. Eines Sonntags im Vorfrühling wird ein gemeinsamer Ausflug nach Schloss Holterhof beschlossen, obwohl Rosalie sich nun öfter müde und matt fühlt. Bei der Schlossbesichtigung finden sich Rosalie und Ken in einem modrigen Alkoven zusammen, und sie gesteht ihm ihre Liebe. In der Nacht kommt ihre Krebskrankheit zum Ausbruch, und sie stirbt bald darauf (VIII).