Gerächt (1899)
Anselm
Der Ich-Erzähler Anselm, ein zwanzigjähriger »Gimpel«, folgt gern seinen Trieben, wünscht sich aber auch eine geistige Beziehung zu einer Frau. Er lernt Dunja Stegemann kennen, eine dreißigjährige ziemlich hässliche Intellektuelle, und es entwickelt sich in vielen Gesprächen eine verständnisvolle Freundschaft zwischen ihnen. Eines Abends erzählt sie ihm von einer früheren Beziehung zu einem Mann; das fordert ihn zu einer sexuellen Annäherung heraus, der sie sich aber kühl verweigert.
Stegemann, Dunja
Eine dreißigjährige »Junggesellin« aus Moskau, ein freier Geist, mit Selbstverständlichkeit emanzipiert; sie ist blond, mit grünlichen Augen, hässlich und schreibt für Zeitungen. »Die körperlichen Reize dieser Intellektuellen waren die eines Besens« (205). Der junge Anselm, der dies erzählt, pflegt eine geistige Freundschaft mit ihr. Seinen Versuch einer sexuellen Annäherung weist sie kühl zurück: »Ich habe nein gesagt« (209).