Blüthenzweig, M.

Inhaber einer Kunsthandlung am Münchner Odeonsplatz, der die Fotografie eines modernen, sinnlichen Madonnenbildes ausgestellt hat. »Seine Nase lag ein wenig platt auf der Oberlippe, so dass er beständig mit einem leicht fauchenden Geräusch in seinen Schnurrbart schnüffelte«. Wenn er sich dabei einem Kunden nähert, wirkt es, als »beröche er ihn« (233).

Der selbsternannte Bußprediger Hieronymus gebietet dem Kunsthändler in feuriger Rede, das laszive Bild zu entfernen, doch Herr Blüthenzweig teilt ihm mit, des Bußpredigers Gewissen sei für ihn »eine gänzlich belanglose Einrichtung« (235). Er überlässt ihn dem Ladengehilfen, der nach »Schlechtbezahltheit und Pflanzenkost« aussieht (232). Am Ende wird Hieronymus durch den riesigen Packer Krauthuber hinausbefördert.