Labaschu

Ein Krankheit bringender Dämon in der mesopotamischen Mythologie. Rahels Mutter Adina legt der schwangeren Tochter Salbenverbände nach alten Rezepturen auf und murmelt Formeln, die Labaschu und andere böse Geister vertreiben sollen: »Der böse Utukku, der böse Alu mögen beiseite treten; böser Totengeist, Labartu, Labaschu, Herzkrankheit, Bauchgrimmen, Kopfkrankheit, Zahnschmerz, Asakku, schwerer Namtaru, geht aus dem Hause, beim Himmel und bei der Erde sollt ihr beschworen sein!« (IV, 337). 

Die Darstellung stützt sich auf Meissner (v.a. Band II, 199 ff. u.ö.) und Bezold (118-122). Labašu war »der Erreger einer bestimmten Krankheit, vielleicht des Schüttelfrostes« (Meissner II, 201). Adinas Beschwörungsformeln und die Zusammensetzung ihrer Salbe sind ebenfalls aus Meissner entnommen (ebd., 222 und 317).

Letzte Änderung: 22.02.2010  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück