Johann Albrecht III

Regierender Großherzog im Fürstentum, Vater von Albrecht, Klaus Heinrich und Ditlinde. Nach der Geburt seines jüngeren Sohnes steht er da wie auf seinem offiziellen Gemälde, »den Kopf herrisch ins Halbprofil gewandt, die Linke [...] fest in die Hüfte gestemmt [...]. Seine Stirne war hoch vor Kahlheit, und unter ergrauten Brauen blickten seine blauen Augen, matt umschattet, mit einem müden Hochmut ins Weite« (›Die Hemmung‹, 27). Als sich zeigt, dass der Prinz eine verkümmerte Hand hat, läßt er seinen Zorn an Generalarzt Eschrich aus, nicht an Dr. Sammet (ebd. 30f.).

Er verachtet Geld und durchbricht von Zeit zu Zeit den ihm auferlegten Sparzwang, z.B. durch eine üppige Restaurierung der Grimmburg (›Das Land‹, 47). Der Großherzog stirbt, als seine Kinder gerade erwachsen sind, an Lebensmüdigkeit und Überdruß – d.h. er setzt einer tödlichen Krankheit keinen Widerstand entgegen. Zuletzt bittet er noch Dr. Sammet, den Kinderarzt, an sein Sterbebett, der ihm den »Übergang« erleichtert (›Albrecht II.‹, 136).