Schmuckern, Landrat von

Landrat von Schmuckern, konservativ, aber verheiratet mit einer ehemaligen Tänzerin, gehört in Woldenstein zu den Leuten, die anfänglich nicht viel von Hugo halten und erst gewonnen werden müssen. Seine Ablehnung beruht unter anderem darauf, dass er von Hugos Initiative »sein eignes Licht in den Schatten« gestellt sieht (13/95). Hugo macht seine Ablehnung nervös, aber Mathilde versichert ihm, man werde den Landrat innerhalb weniger Wochen für sich einnehmen können, denn: »Er ist ein sehr guter Herr und eigentlich liebenswürdig von Natur und das müßte nicht mit rechten Dingen zugehn, wenn der nicht zu bekehren wäre. Wer eine Tänzerin heirathet hat immer ein weiches Herz.« (13/96) Mathildes Zeitungsartikel, in dem er als Landrat wortreich gelobt wird, schmeichelt ihm sehr und führt zu einer Kehrtwende in seinem Verhalten. Obwohl er Hugo für den Verfasser des Artikels hält, gilt sein Respekt schon bald vor allem Mathilde. Dass sie ihn durch die Wahl der Gesprächsthemen manipuliert, bemerkt er nicht. Im Gegenteil: »Kolossal beschlagen« findet er sie und vermutet in angetrunkenem Zustand Hugo gegenüber, sie müsse doch eine vornehme Abstammung haben (14/102).

Der Landrat hat im Manuskript wechselnde Namen: »v. Schmuckern«, »v. Dunajewski« und »v. Z[schuck]« (13/97 und 14/105); vgl. auch den Kommentar, 370.