Krey, Heinrich

Fürstlicher Beamter, Sangesbruder von Tilmann Hicketier. Als Beamter kennt Krey »den Briefstil aus dem Tz.« (I, 1, S.475). Aus diesem Grund versucht er das Einladungsschreiben Hicketiers an Schippel zu korrigieren: »So schnauzt man einen Hund ab. Ton eines behördlichen Mahnzettels« (I, 1, S. 475). Als rational denkender Beamter ist ihm das pathetisch-emotionale Geschwafel des Buchdruckereibesitzers Wolke zuwider. Die ständigen Versuche Wolkes, ihm Thekla, die Schwester Hicketiers, anzudrehen, gehen dem eingefleischten Junggesellen auf die Nerven. Wolkes Behauptung, er liebe Thekla, weist er barsch zurück: »Qual ist sie mir, ihr Auftritt jedesmal Ekel. Anblick, Anhauch Widerwillen« (I, 3, S. 486).

Letztendlich zeitigen Wolkes permanente Überredungskünste aber Erfolg. Krey lässt sich unter seinem Einfluss erweichen und heiratet Thekla. Er wird jedoch nicht nur Opfer von Wolkes Intrige, auch von Hicketier wird er manipuliert. Als Bedingung für die Hand der Schwester muss er die vermeintlich verletzte Ehre Theklas in einem Duell mit Schippel retten. Dem Nervenzusammenbruch nahe, sehnt er sich in sein Junggesellendasein zurück: »Und lebte so gemütlich« (V, 3, S. 549).